Der Herr des Hauses hat uns wie versprochen für acht Uhr ein leckeres Frühstück vorbereitet. Umgeben von antiken und skurrilen Möbeln genießen wir es.

Gegen neun Uhr sitzen wir wieder auf den Rädern. Gestern Abend haben wir die Route ja umgeplant und steuern nun auf Annecy zu. 

Auf ruhigen Nebenstraßen geht es zunächst hinab bis Musièges. Kurz darauf biegen wir auf die vielbefahrene Route de Frangy ab, wo dann die Hölle los ist und wir von LKW mehr als einmal äußerst knapp überholt werden.

In Bonlieu verlassen wir die Schnellstraße und fahren über eine kleine Straße hoch nach Sallenôves. Es geht noch einmal hinunter und wir treffen auf die wiederum vielbefahrene Route de Bellegarde, die wir erst in La Balme-de-Sillingy wieder verlassen können. Hier ist jetzt jetzt auch nicht mehr so hügelig.

Ein paar Getränke aus dem „Casino“ später geht es schön voran über Anwohnerstraßen und Radwege bis Epagny, wo der Radweg zunächst endet. 

Zufällig treffen wir hier auf eine französische Rennradfahrerin, die versucht, uns einen tollen Weg nach Annecy zu beschreiben. Wir können den Weg nicht auswendig behalten, da man mindestens zwanzig Mal abbiegen muß. Also fährt sie uns voraus und wir folgen ihr auf schönen Radwegen, statt einfach die Straße weiter zu fahren. Eine halbe Stunde später sind wir mitten in Annecy.

Wir bedanken und verabschieden uns und radeln dann am Seeradweg entlang. Der erste Campingplatz hat ein großes „voll belegt“-Schild draußen angebracht, also fahren wir noch etwas weiter zum Camping „Solitaire du lac“. Dort sind wir die ersten in der Warteschlange und bekommen einen schönen Platz für zwei Nächte.

Nach dem Aufbauen und Duschen gehen wir zu Fuß in den Ort St. Jorioz und kaufen fürs Abendessen ein. Es ist noch ordentlich warm, deshalb machen wir auch noch eine Waschmaschine voll. Die Wäsche trocknet dann noch heute. Zwischendurch kocht Sabine uns ein leckeres Abendessen.

Den Rest des Abends bis lange nach Einbruch der Dunkelheit verbringen wir würfelnd vor dem Zelt.